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Wenn Weihnachten zur Hochburg der Einsamkeit wird

An Weihnachten kommt die ganze Familie zusammen. Doch trotzdem sind die Festtage für viele eine Qual. So paradox das klingt; viele fühlen sich in der Gemeinschaft einsam und ausgeschlossen. Die Gespräche sind oberflächlich und drehen sich um Konsum, Vergnügungen und Kleinigkeiten. Mit vollen Bäuchen trennt sich die Familie wieder, jeder mit einer Tasche voller Geschenke. Doch jeder fühlt sich unglücklich und leer. 

Vielleicht hätte es der alleinlebenden, einsamen Schwester gutgetan, wenn sich jemand nach ihr erkundigt hätte. Oder wenn ihr jemand ein paar ehrliche Fragen gestellt hätte. Oder dass jemand über eigene Zweifel und schwierige Momente berichtet hätte. Doch aus schlechten Erfahrungen, von der Gemeinschaft in den Hintergrund versetzt oder blossgestellt zu werden, baut sich jeder einen Schutzpanzer um sein Herz. Tiefere Themen wie Gemeinde, Glaubensleben, Zukunft oder wirkliches psychisches Befinden werden radikal ausgeklammert. Dies ist eine Strategie, um nicht verletzt zu werden. Durch den Schutzpanzer muss man berechtigte Kritik nicht an sich heranlassen, indem man sie von sich abprallt lässt. Mit einem solch dicken Panzer ist Einsamkeit vorprogrammiert, um aus ihr herauszufinden, muss er abgelegt werden. 

Dies ist ein Thema, welches unbedingt angesprochen werden sollte. Die Familie muss ein Ort sein, in dem tiefere Gespräche willkommen sind. So wird das einsame Fest zum gemeinsamen Fest. Ein Fest, bei dem man sich nicht alleine fühlen muss.

1 Comment

  1. Kevin Lopa

    Vielen Dank für den guten Gedanken.👍 Werde das in meiner Familie ansprechen. Dieses Gefühl der Einsamkeit kenn ich, aber ich konnte es bisher noch nicht zuordnen.

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